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01.08.2018

Familienunternehmer warnen vor Mangel an Auszubildenden

Reinhold von Eben-Worlée: Die Geringschätzung der Ausbildungsberufe muss aufhören

In vielen Bundesländern beginnt heute das neue Ausbildungsjahr. Knapp ein Viertel (22 Prozent) der Familienunternehmen in Deutschland planen, die angebotenen Lehrstellen gegenüber den Vorjahren aufzustocken, so eine aktuelle Umfrage der Verbände DIE FAMILIENUNTERNEHMER und DIE JUNGEN UNTERNEHMER. Doch für Unternehmer wird es immer schwieriger geeignete Auszubildende zu finden. Im Juli 2018 waren noch 200.700 Ausbildungsstellen unbesetzt, das sind 12 Prozent mehr als im Vorjahr. Als Hauptgründe für die leeren Stellen gaben die Unternehmer die schlechte Vorbildung der Bewerber (57 Prozent) und zu wenige Bewerbungen (47 Prozent) an.

„Viele Unternehmen suchen noch immer händeringend nach Azubis. Viele Ausbildungsplätze bleiben leer, während die Auftragsbücher voll sind. Als Ausbilder der Nation trifft der Nachwuchsmangel die Familienunternehmen besonders hart. Wir brauchen ein Bündel von Maßnahmen um wieder mehr junge Menschen für eine Ausbildung zu begeistern und fit zu machen“, so Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER.
 
„Ausbildungsberufe müssen in unserer Gesellschaft wieder einen höheren Stellenwert bekommen. Jahrelang wurde Schülern und Eltern der Eindruck vermittelt, eine berufliche Ausbildung sei weniger wert als ein Studium. Dabei sind Meisterberufe höchst anspruchsvoll und lassen vielfach Uniabsolventen bei der Einkommensentwicklung auch langfristig hinter sich. Unsere duale Ausbildung gilt mit ihrer Kombination aus Theorie und Praxis zu Recht weltweit als Vorbild und ist die tragende Säule unseres Wirtschaftssystems. Die Geringschätzung im eigenen Lande muss aufhören“, fordert von Eben-Worlée.
 
Zudem setzt sich von Eben-Worlée dafür ein, die Berufsausbildung attraktiver zu machen: „Wer mit Mitte 20 seine Meisterprüfung gemacht hat, dem muss auch der Zugang zur Universität einschließlich Promotionsmöglichkeit offenstehen. Allein die Perspektive, später noch studieren zu können, würde es vielen jungen Leuten leichter machen, sich zunächst für eine Ausbildung zu begeistern. Und wer als Praktiker die Theorie-Anforderungen einer Masterprüfung oder Promotion bewältigt hat, wird ein hervorragender Unternehmenslenker, Wissenschaftler und ein exzellenter Ausbilder für Studenten sein. Nur mit Hilfe dieser hoch qualifizierten Spezialisten wird Deutschland auch in der Zukunft ein weltweit konkurrenzfähiger Technologiestandort bleiben können.“
 

 
 
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