Historie

Seit 75 Jahren: Unternehmertum für Deutschland

Eine Erfolgsgeschichte

Wer sind wir? Wo kommen wir her? Was wollen wir? Und, was haben wir alles schon erreicht? Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte unseres Verbandes.

 

»Mehr Marktwirtschaft schafft Arbeitsplätze«

Kampf um Deregulierung in der Ära Kohl

Die ASU kritisiert, dass die Regierung Kohl die gesellschaftlichen Fehlentwicklungen zwar richtig erkannt habe, aber zu keiner neuen Politik bereit sei. Um Wirtschaft und Gesellschaft neu zu beleben, sei es notwendig, den Einfluss des Staates maßgeblich zurückzunehmen und stattdessen Eigeninitiative und Selbstverantwortung zu stärken. Trotzdem unterstützt die ASU die Regierung auch 1985:

»Die anstehende Wahl wird eine der wichtigsten, wenn nicht sogar die wichtigste der Nachkriegszeit sein. Ob diese Regierung eine zweite Chance bekommt? Die Alternative hieße: Rückfall in den Staatsinterventionismus.« Martin Leicht, November 1985

Deregulierung

Statt auf die Politik zu warten, wird die ASU selbst aktiv und erarbeitet in den kommenden Jahren eine Vielzahl wirtschafts- und sozialpolitischer Konzepte. Angesichts ausbleibender Reformen fordert die ASU seit Mitte der 1980er Jahre beispielsweise die Deregulierung von Arbeitsmarkt, Versicherungswirtschaft, Bankensektor, Energieversorgung und Handwerk sowie von Post, Bahn, Rundfunk und Fernsehen.

Der wenig anschauliche Begriff ›Deregulierung‹ ist innerhalb der ASU zunächst umstritten. Der Unternehmer Heinz Greiffenberger, Vorsitzender des ASU-Deregulierungsausschusses und seit 1988 Mitglied der von Helmut Kohl einberufenen Deregulierungskommission, definiert ihn so: »Mehr Freiheit (Entscheidungsund Wahlfreiheit für Unternehmer und Konsumenten); mehr Privatinitiative und Belohnung derselben, geringere Kosten und damit geringere Preise; als Ergebnis insgesamt: Mehr Wohlstand.« Heinz Greiffenberger

Die Forderung nach einer umfassenden Deregulierung ist für die ASU ein Zukunftsthema: Im gemeinsamen europäischen Markt und angesichts des wachsenden Dienstleistungssektors muss sich der unternehmerische Geist frei entfalten können. Die Aufnahme des Themas Deregulierung in den Koalitionsvertrag von 1991 wird als Erfolg der unermüdlichen Arbeit der ASU gewertet.

Mit Kohl am Ziel?

Nach dem Regierungswechsel zu Helmut Kohl 1982 geht die ASU von grundsätzlicher Kritik zu praktischen Vorschlägen über. Ihre Hoffnungen werden jedoch schnell enttäuscht, da der angekündigte ›Aufbruch‹ und die vielbeschworene ›Wende‹ ausbleiben.

›Gastarbeiter-Initiative‹:

Martin Leicht, Vorsitzender der ASU, kritisiert 1984 das Fehlen eines »schlüssigen aus länder poli tischen Konzepts der Bundesregierung« ins beson dere gegenüber türkischen Einwan derern. Es fehle an Perspektiven, ihr Status sei un klar: »Das ist der Nährboden auf dem Konfl ikte und Ausländerfeindlichkeit wachsen können.«

Anfänge der Umweltpolitik

Mit der Bundestagswahl 1983 ziehen die Grünen in den Bundestag ein und mit ihnen drängen Fragen des Umweltschutzes in die Politik.

Die ASU lobt 1988 einen eigenen ›Umweltpreis für verantwortungsvolles Umweltmanagement‹ aus und befasst sich in den folgenden Jahren intensiv mit den Herausforderungen der Umweltpolitik.

Aus Sicht der selbstständigen Unternehmerinnen und Unternehmer stehen dabei langfristiges Denken, die Senkung des Energieverbrauchs und die Frage technischer Innovationen und damit das Erschließen neuer Märkte im Fokus. Gegen ein dirigistisches Ordnungsrecht, das dem unternehmerischen Eigeninteresse am Thema Umweltschutz entgegenläuft, setzt sich die ASU für marktwirtschaftliche Instrumente wie Verschmutzungsobergrenzen und Emissionslizenzen ein.

 

 
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Die Stimme der Familienunternehmer