Historie

Seit 75 Jahren: Unternehmertum für Deutschland

Eine Erfolgsgeschichte

Wer sind wir? Wo kommen wir her? Was wollen wir? Und, was haben wir alles schon erreicht? Hier erfahren Sie mehr über die Geschichte unseres Verbandes.

 

»Die Selbstbehauptung des selbständigen Unternehmertums«

Die ASU und der »neue Unternehmer«

Bundeskanzler Ludwig Erhard besucht 1964 zum 15-jährigen Jubiläum die ASU und bedankt sich für deren Unterstützung: »Ich wünschte, ich hätte es mehr mit Leuten Ihrer geistigen Haltung zu tun, dann wäre das alles für mich viel einfacher.«

Nachfolge und »neuer Unternehmertyp«

Die ewige Ära Adenauer und die stürmischen Aufbaujahre der Bundesrepublik gehen 1962 zu Ende. Man hofft nun auf eine Phase der Konsolidierung, Bewährung und Festigung. Die ASU-Gründer befassen sich intensiv mit dem Thema Unternehmensnachfolge.

Alfred Friedrich Flender schreibt 1963 an Josef Winschuh: »Wir älteren ASU-Mitglieder müssen uns mehr um die Nachwuchsleute kümmern. ... Wir sollten und wir müssen den nach uns Kommenden einiges mitgeben von unseren Erfahrungen.«

Nach einer internen Umfrage haben 55 Prozent der Mitglieder ihr Unternehmen geerbt. Wolfgang Herion (ASU-Vorsitzender 1971–1977) fordert den Nachwuchs auf, dieses Erbe durch Leistung zu legitimieren: Der »moderne Unternehmer« sei »fachmännischer Betriebsführer, fortschrittlicher Unternehmensleiter und Träger liberalen Gedankengutes«.

Das Bundespräsidialamt überlegt 1971, ob der ASU ›grußwortwürdig‹ ist:

»Eigentlich ist die … Jahresversammlung der ASU, die neben den größeren Unternehmerorganisationen nicht in der ersten Reihe steht, nicht grußwortwürdig. Da sich aber die Unternehmer, wie nicht zuletzt die kürzliche Gesprächsrunde im Bungalow zeigte, in ihrer sozialen Funktion unterbewertet und verkannt fühlen, sollte auch im Hinblick auf die gegenwärtige Konjunkturlage eine Ausnahme gemacht und der Bitte entsprochen werden.«

»Die Wirtschafts- und Gesellschaftsordnung unseres Staates verlangt heute und in Zukunft nach risikobereiten Unternehmern, die sich zugleich ihrer sozialen Aufgabe bewußt sind.« Grußwort von Bundespräsident Gustav Heinemann, 1971

Die Jahresversammlungen der ASU in den 1960ern

Ende der 1960er Jahre sind die Jahresversammlungen der ASU gesellschaftliche Events in festlichem Rahmen mit klassischer Musik und abwechslungsreichem Ausflugsprogramm. Man trifft sich unter Gleichgesinnten zum geselligen Austausch, die Unternehmer sind sich ihrer gesellschaftlichen Führungsposition bewusst. In Hamburg 1962 und in München 1963 stehen gemeinsame Theaterbesuche auf dem Programm, 1964 gibt es ein Konzert bei Kerzenschein im Schloss Charlottenburg in Berlin, 1965 in Salzburg einen Ball im Schloss Klesheim. Auch das ›Damenprogramm‹ kann sich sehen lassen: Ein Ausflug ins Salzkammergut oder eine Führung durch das Wallraf- Richartz-Museum in Köln. Hochkarätige Redner verleihen den Abenden zusätzlichen Glanz: 1957 besucht Ludwig Erhard auf dem Höhepunkt seiner Popularität die ASU, in Berlin spricht 1964 Bürgermeister Willy Brandt, in Köln 1966 der junge Professor Kurt Biedenkopf von der Universität Bochum, 1971 kommt ›Super-Minister‹ Karl Schiller.

1971 besucht »Super-Minister« Karl Schiller (SPD) die ASU, seit zwei Wochen Minister für Wirtschaft und Finanzen: »ASU-Mitglieder gehören damit zu den ersten, die unmittelbar Informationen darüber erhalten, was das zusammengelegte Haus zu tun gedenkt, um uns aus der so völlig unklaren wirtschaftsund finanzpolitischen Situation herauszuführen.«

 

 
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