Rückblicke

Die Familienunternehmer-Tage 2016

Top-Veranstaltung in tierischer Umgebung: Die Familienunternehmer-Tage 2016 fanden in diesem Jahr am 21. und 22. April in der alten Dressurhalle in Hagenbecks Tierpark in Hamburg statt.

Zu Beginn des ersten Tages verglich Verbandspräsident Lutz Goebel vor 350 Familienunternehmern die Gemeinsamkeiten der Bündnisse Hanse und Europa. Sein Fazit: Wie im Städtebund müsse auch in Europa jeder Staat die fiskalische Verantwortung für seine Entscheidungen selbst tragen. Dem Prinzip der Einheit von Risiko und Haftung müsse wieder Gültigkeit verschafft werden. Von der Politik in Deutschland wünschte sich Goebel unter anderem die Lockerung der arbeitsrechtlichen Bestimmungen. Nur so könnten Flüchtlinge erfolgreich in den Arbeitsmarkt integriert werden.

Die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt und unsere Gesellschaft war vor allem am ersten Tag der Familienunternehmer-Tage das beherrschende Thema. In der lebhaften Diskussion mit Detlef Scheele, Vorstand der Bundesagentur für Arbeit, wurde deutlich: Die Mitglieder von DIE FAMILIENUNTERNEHMER wollen ihren Beitrag leisten. Häufig scheitern die Bemühungen jedoch noch an den bürokratischen Hürden.

Wolfgang Clement, Bundeswirtschaftsminister a. D., mahnte in seiner Rede an, dass neben dem dominanten Flüchtlingsthema vor allem das Thema Bildung nicht zu kurz kommen darf. Er forderte flächendeckende Ganztagsschulen und rief dazu auf, auch das Potential der Älteren im Blick zu haben. Nur so ließe sich dem demografischen Wandel und dem Fachkräftemangel entgegenwirken.

Am Abend wurde bei der Gala-Veranstaltung in Hagenbecks Tropen-Aquarium bis spät in die Nacht nicht nur die Thesen des letzten Redners, Heinz Buschkowsky, dem ehemaliger Bezirksbürgermeister von Berlin-Neukölln, diskutiert sondern auch langjährige Vereinsmitglieder und die erfolgreiche Arbeit einzelner Regionalkreise geehrt.

Am zweiten Tag begrüßte Alfonso Líbano, der Präsident unserer europäischen Dachorganisation European Family Businesses, die Anwesenden. Weiter ging es im Programm mit einem Top-Thema, das viele Familienunternehmen bewegt: Digitalisierung. In seinem Vortrag „Software erlangt Bewusstsein – der Mensch verliert es?“ zeichnete Dieter Reichert, Vorstand der censhare AG, zunächst ein eher bedrohliches Bild des digitalen Zeitalters, zeigte aber auch Chancen und praktischen Nutzen von bereits etablierten und kommenden Technologien auf.

Danach wagte Wahlforscher Prof. Dr. Oskar Niedermayer einen Ausblick auf die bevorstehenden Bundestagswahlen 2017. Günter Verheugen, ehemaliger Vizepräsident der Europäischen Kommission, schloss den offiziellen Teil der Familienunternehmer-Tage mit seinem Vortrag „Eurokrise, Flüchtlingskrise, Brexit – Ist Europa noch zu retten?“.

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