Was ist in Großbritanien und den USA in Sachen Familienunternehmertum anders als in Deutschland?

Während die Steuern im Laufe der Lebenszeit in den anglistischen Staaten eher gering sind, wird dort dann am Ende der Lebenszeit abkassiert. Da gibt es Steuersätze von 54 Prozent bis 73 Prozent. Dadurch werden Unternehmen in Privatbesitz praktisch unvererbbar und klassisches Familienunternehmer-tum verhindert statt gefördert.

Welche Folgen hat das für die Unternehmen?

Viele Untenehmer gründen eine Stiftung. Steuervorteile machen das noch mal zusätzlich attraktiv. Mit Familienunternehmen oder dem deutschen Mittelstand hat das nichts mehr zu tun.

Wo sehen Sie die Gefahren für das deutsche Familienunternehmertum?

Noch ist Deutschland das Land des Familienunternehmertums. Mit der drohenden Erhöhung der Erbschaftsteuer könnte das ein Ende haben und die Unternehmen ins Ausland abwandern oder das Stiftungsmodell beliebter werden. Das sehe ich kritisch, weil dadurch Verantwortung und Besitz voneinander getrennt werden.