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08.09.2022

Unter Christine Lagarde ist eine Revision der Geldpolitik nicht mehr möglich

von Eben-Worlée: Daran ändern die jetzigen Zinsschritte nichts.

Reinhold von Eben-Worlée, Präsident der Familienunternehmer: „Die heute verkündete Zinserhöhung zeugt davon, dass die EZB ein Opfer ihrer seit langem falschen Geldpolitik ist. Sie hat den Flächenbrand der Inflation nicht kommen sehen und die Gefahr noch vor wenigen Monaten generell verneint. Jetzt bleibt ihr nichts anderes mehr übrig, als in die drohende Rezession hinein mit höheren Zinsen die Konjunktur weiter zu bremsen."

"Nicht vergessen werden darf, dass die letzte Zinserhöhung um 50 Basispunkte von der Schaffung eines Zinsausgleichinstruments (TPI) für die Staatsanleihen weniger Länder begleitet wurde. Diese Form der Staatsfinanzierung ist nicht durch das Mandat der EZB gedeckt und wird die Inflation in Europa weiter anheizen, weil sie diese Staaten zu weiteren Ausgabenprogrammen verleitet.
 
Frau Lagarde zeigte mit ihrer in den vergangenen Monaten verfehlten Kommunikation, dass sie den von der EZB zu verantwortenden Ernst der Lage viel zu lange völlig falsch eingeschätzt hat. Unternehmen und Bürger verlieren zunehmend das Vertrauen in die EZB-Führung, was sich an stetig steigenden Inflationserwartungen und der Abwertung des Euro ablesen lässt. Die heute vage angekündigten zukünftigen geldpolitischen Schritte ändern daran nichts.
Die EZB hat vor allem durch die Staatsfinanzierung ihre vertraglich zugesicherte Unabhängigkeit missbraucht. Es braucht jetzt eine Revision der Geldpolitik und das ist unter Frau Lagarde schlicht nicht mehr möglich. Dies muss ein Thema der Europäischen Finanzminister und Regierungschefs werden.“

 
 
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