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10.10.2022

Familienunternehmer zu Vorschlägen der Gaspreiskommission

von der Hagen: „Kein Unternehmen darf durch das Raster fallen“

Die Gaskommission hat sich auf ein zweistufiges Modell zur Preisbremsung geeinigt.

Albrecht von der Hagen, Hauptgeschäftsführer des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER:
 
„Die Lösung ist grundsätzlich gut und in dieser Weise auch finanzierbar. Leider greift sie viel zu spät. Bei vielen Unternehmen ist die Situation bereits jetzt dramatisch, insbesondere bei denen die enormen Gaspreise bereits mit verheerenden Konsequenzen voll zu Buche schlagen. Es ist absolut wichtig, dass der Insolvenzschutz des Energiekosten-Dämpfungsgesetzes (EKD) auf alle Unternehmen ausgeweitet wird.
Leider hat die Bundesregierung etwas Brauchbares wie das Konzept der Gas-Kommission erst jetzt mit Beginn der Heizperiode vorgelegt. Dabei hätte sie schon vor Monaten ins aktive Handeln kommen müssen. Nun müssen die neuen Pläne erst auch noch umgesetzt werden. Dies alles ist Verlust von wertvoller Zeit, denn Planungssicherheit ist in dieser fragilen Wirtschaftslage für Unternehmen überlebenswichtig. Für so einige Firmen kommt die Rettung daher zu spät.
Die Industrie wird ab Januar mit einem reinen Beschaffungspreis von 7 ct/kWh arbeiten können. Damit hat sie endlich wieder in einem gewissen Rahmen Planungssicherheit. Das gilt allerdings nur für 70% des vorherigen Verbrauchs. Die verbleibenden sehr teuren 30 Prozent und auch die 7 ct pro kWh werden etliche Unternehmen in die Knie zwingen. Um Geschäftsaufgaben zu verhindern, ist es daher wichtig, Programme wie das EKD auf alle Unternehmen auszuweiten, um besonders betroffene Härtefälle aufzufangen – auch deutlich über die enge KUEBLL-Liste hinaus. Kein Unternehmen darf Gefahr laufen, durch das Raster überlebenswichtiger Unterstützung zu fallen.
Noch schneller wäre allen Unternehmen allerdings über ein Hochfahren aller Kraftwerkskapazitäten, die kein Gas verbrennen, zu helfen gewesen. Jedoch haben die Grünen wegen des damaligen NRW-Wahlkampfes und der Wahl in Niedersachsen verhindert, dass Kohlekraftwerke und AKWs schon im Mai aus der Reserve geholt oder in der Laufzeit verlängert wurden. Deshalb wurde unnötig viel Gas für die Stromproduktion verbrannt. Das hat auf die Preise durchgeschlagen. Diese lange Weigerung hat dazu beigetragen, dass der Staat jetzt alle mit Unsummen für Entlastungspakete belastet.“

 
 
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