Landesbereich: Thüringen
 
25.04.2024

Familienunternehmer fordern Führung vom Bundeskanzler

Marie-Christine Ostermann: Da der Wirtschaftsminister Eigentore schießt, muss Wirtschaftspolitik Chefsache werden

DIE FAMILIENUNTERNEHMER fordern anlässlich des 75-jährigen Verbandsjubiläums Bundeskanzler Olaf Scholz auf, die Wirtschaftspolitik zur Chefsache zu machen. In Unternehmerkreisen gelte der Wirtschaftsminister als völlig überfordert mit der Wirtschaftskrise. In ihrer Rede vor dem Bundeskanzler und knapp 600 Familienunternehmerinnen und Familienunternehmern betonte Verbandspräsidentin Marie-Christine Ostermann, dass Olaf Scholz dafür sorgen müsse, dass es sich wieder rechnet, in Deutschland zu investieren.

Marie-Christine Ostermann, Präsidentin der Familienunternehmer:
 
„Wir Familienunternehmer haben viele Krisen gemeistert und sind tendenziell zuversichtlich. Dazu fordern wir von Bundeskanzler Scholz Maßnahmen, die Investitionen in Deutschland wieder lohnenswert machen. Optimismus oder patriotische Gefühle reichen dafür nicht. So sehr wir Familienunternehmer in unseren Regionen verwurzelt sind und so gern wir auch hier arbeiten: Unser Standort gründet nicht auf Luft und Liebe! Es muss sich auch rechnen, in Deutschland zu investieren! Nur durch entschlossene Wirtschaftspolitik und Führung kann das Vertrauen in den Standort Deutschland gestärkt werden.“
 
„Um es klar zu sagen: Wir wollen keine neuen Fördertöpfe oder Subventionen – im Gegenteil. Unsere Unternehmen brauchen keinen Subventionsminister, der kaum Verständnis für die wirtschaftlichen Zusammenhänge von Angebot und Nachfrage zeigt. Wir Familienunternehmer setzen auf mehr Unternehmertum - auf unternehmerische Freiheit und Wettbewerb in unserer Sozialen Marktwirtschaft. Unsere Familienunternehmen brauchen nicht mehr Staat, sondern den richtigen: einen mit Sinn und Verstand für die notwendigen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Dazu gehört auch ein Belastungsmoratorium, das Kanzler Scholz der Wirtschaft bereits 2022 versprochen hat. Zu spüren ist davon nichts. So bedeutet allein die Umsetzung der Corporate-Social-Responsibility-Direktive eine zusätzliche Belastung von 1,4 Milliarden Euro pro Jahr durch neue Berichtspflichten. Allein diese Bürokratie vernichtet die Hälfte der jetzt so mühsam erreichten Entlastung durch das gesamte Wachstumschancengesetz.
 
Wir Familienunternehmer erwarten von Olaf Scholz, dass er die Wirtschaftspolitik zur Chefsache erklärt, denn beim Industriestrompreis und der Schuldenbremse hat er gezeigt, dass er die Nöte des Mittelstandes versteht. Damit endlich wieder in Deutschland investiert wird, müssen die Unternehmenssteuern runter, die Energiepolitik muss marktwirtschaftlich gestaltet werden und bei den Sozialversicherungen brauchen wir ein tragfähiges und generationengerechtes Konzept für unser demografisches Problem.“
 
Persönlich an den Kanzler richtete die Familienunternehmer-Präsidentin eine große Erwartung: „Sie selbst haben gesagt: Wer Führung bei Ihnen bestellt, der bekommt sie auch. Wir nehmen Sie beim Wort: Wir Familienunternehmer bestellen heute bei Ihnen Führung!
 
Und: Wenn stimmt, was das Magazin Cicero recherchiert hat, dann hat das Bundeswirtschaftsministerium das Abschalten der Atomkraftwerke mit Fake-News durchgesetzt. Mitten in der größten Energie- und Wirtschaftskrise unseres Landes gründet eine der wichtigsten Entscheidungen auf Fake-News aus dem Wirtschaftsministerium! Und die volkswirtschaftlichen Kosten des vorzeitigen Atomausstiegs tragen wir Unternehmer bis heute. Wenn das alles stimmen sollte, dann erwarten wir Familienunternehmer, dass sich der Bundeskanzler nicht auf der Nase rumtanzen lässt“, so Marie-Christine Ostermann abschließend.
 

 

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