Landesbereich: Thüringen
 
17.04.2024

DIE FAMILIENUNTERNEHMER in Thüringen zum Digitalisierungs-Ranking der Bitkom

Colette Boos-John: „Unternehmer brauchen moderne Standortbedingungen. Dazu gehört digitale Infrastruktur wie auch eine moderne Verwaltung“

Thüringen hinkt digital und bei Start-up Gründungen weit hinterher. Das sind Ergebnisse eines neuen Digitalranking zur Digitalisierung in den Bundesländern des Branchenverbandes Bitkom. Thüringen sei das „absolute Schlusslicht“ bei den Start-up-Gründungen. Es gebe kein Ökosystem, das für ein attraktives Umfeld für Neugründungen sorge. Auch bei der Versorgung mit dem Mobilfunkstandard 5 G und schnellem Internet hinke das Bundesland hinterher. Der Erhebung zufolge sind nur 9 Prozent der Haushalte mit Glasfaserkabel verbunden (Hamburg 65 Prozent) und nur 13 Prozent der Thüringer sehen ihre Kommune als sehr digital an. Thüringen ist damit Bundesweit auf den letzten Plätzen.     Colette Boos-John, Landesvorsitzende des Wirtschaftsverbands Die Familienunternehmer in Thüringen:   „Unternehmer brauchen moderne Standortbedingungen. Dazu gehört digitale Infrastruktur wie auch eine moderne Verwaltung. Thüringen muss hier dringend aufholen!

Die Digitalagentur des Landes existiert nun fast fünf Jahre und trotzdem ist Thüringen nach wie vor Schlusslicht in der digitalen Infrastruktur. Es braucht eine kritische Evaluation der bisherigen Arbeit und eine Aktivierung unternehmerischer Potentiale. Die Landesregierung muss betroffenen Regionen ermöglichen, den Gigabit-Ausbau durch Eigeninitiativen voranzutreiben.
 
Unternehmer sind die Power User von Verwaltungsdienstleistungen und benötigen dringend Entbürokratisierung durch digitale Amtsprozesse. Verwaltungsvorgänge, wenn sie denn digital verfügbar sind, sind jedoch nur teildigitalisiert. Der digitale Bauantrag auf dem Weg zur digitalen Bauakte müsste beispielsweise längst Realität sein. Dass dies bereits problemlos in Thüringen möglich ist, zeigt das erfolgreiche Pilotprojekt des Landkreis Saalfeld-Rudolstadt.
 
Für die Modernisierung der Verwaltung braucht Thüringen im ersten Schritt eine Verschlankung der Prozesse. Im zweiten Schritt muss Thüringen auf einen Digital-Standard gehoben werden, den die globalen Wettbewerber thüringischer Unternehmen an anderen Standorten immer häufiger als gegebenen Standard erfahren. Im selben Zuge muss die technisch unkomplizierte Umsetzung der Datenschutzanforderungen durch die Behörden gewährleistet werden z. B. durch die flexible Nutzung von Cloud-Diensten zur Dateneinreichung.“
 
Die Thüringer Familienunternehmer sind überzeugt, dass eine bessere Politik notwendig ist, um Thüringen im Wettbewerb der Standorte um Unternehmen und Arbeitskräfte wieder nach vorne zu bringen.
 

 

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