Der Tack-Ticker

Der Tack-Ticker

Schluss mit Schwarzmalerei

Dr. Karl Tack, Vorsitzender der Energiepolitischen Kommission von DIE FAMILIENUNTERNEHMER, ruft im Tack-Ticker zu mehr Besonnenheit in unsicheren Zeiten auf.

#BILD MIT ID 138 NICHT GEFUNDEN# Liebe Leserinnen und Leser, eigentlich ist mein Thema im Verband ja die Energiepolitik. Diesen Tack-Ticker möchte ich allerding nutzen, um auf ein anderes drängendes Thema aufmerksam zu machen, das neben den Familienunternehmern die gesamte Bevölkerung betrifft. Die gerade noch abgeflaute und  nicht zuletzt durch den Axt-Terroristen in Würzburg wieder aktuell gewordene Flüchtlingsdebatte. Dass hin und wieder eine Sau durchs Dorf getrieben wird, ist Ausdruck unserer Meinungs- und Pressefreiheit in Deutschland. Wenn allerdings dieses Treiben zu einer Alltagserscheinung in unserem Pressewald mutiert, kann sich der Eindruck verdichten, es ginge nur noch drunter und drüber in Deutschland, unserem idyllischen Örtchen oder geliebten Ländle. So wurde das Thema  Finanz- und Eurokrise schnell abgelöst durch das Thema Freihandelsabkommen TTIP, das Thema Nullzinspolitik durch das Thema Altersarmut, das Thema  durch das Thema Flüchtlinge. Doch diese Form der Schwarzmalerei ist gefährlich, gefährlicher jedoch ist die gleichsam damit verbundene vorschnelle Schuldzuweisung. In diesem Sumpf gedeihen Geister, die man schon längst für tot geglaubt hätte. So wundert es nicht, dass bei den drei letzten Landtagswahlen rechtsradikale Kräfte einen großen Zulauf verzeichnen konnten. Doch spätestens hier hört der Spaß auf, wenn Rassenhass und Ausländerfeindlichkeit wieder Oberwasser erlangen. Wir leben in einem Land, das stolz darauf sein kann, vielen Menschen unterschiedlicher Herkunft eine neue Heimat gegeben zu haben. Gemeinsam ist es uns gelungen, unser Land zu einer führenden Industrienation aufzubauen, in der demokratische und soziale Grundrechte einen hohen Stellenwert haben. Allein an einem Standort meines Unternehmens arbeiten rund 550 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Neben den zahlreichen deutschen Mitarbeitern(innen) arbeiten dort auch Kolleginnen und Kollegen aus Ägypten, Algerien, Belgien, Brasilien, Griechenland, England, Indien, Kasachstan, Kosovo, Kroatien, Österreich, Polen, Portugal, Rumänien, Russland, Spanien, Thailand, Türkei und Vietnam. Der Anteil an Menschen anderer Nationalitäten beläuft sich in meinem gesamten Unternehmen auf etwa 12 % - und das ist gut so. Nur durch die Bündelung dieser Kräfte und eine gelungene Integration konnten wir in den zurückliegenden Jahren mein Unternehmen, die RHODIUS-Gruppe, zu dem aufbauen, was sie heute ist: Ein starkes Familienunternehmen! Mehr noch,  mein Unternehmen kann stolz sein auf ihre Mitarbeiter(innen) unterschiedlicher Nationalitäten. Am Ende zahlt es sich eben aus, liberal und weltoffen zu agieren, statt sich in nationaler Selbstgerechtigkeit und Gejammer nach außen abzuschotten – als Unternehmer und als Mensch. Dr. Karl Tack
Vorsitzender der energiepolitischen Kommission von DIE FAMILIENUNTERNEHMER Der Tack-Ticker spiegelt nicht die Verbandslinie wieder, sondern nur die persönliche Meinung des Vorsitzenden der energiepolitischen Kommission Dr. Karl Tack. Anregungen und Kritiken senden Sie bitte an Herrn Borrmann.

 
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