46/2023 | Gewerkschaften fordern Arbeitszeitverkürzung

46/2023 | Gewerkschaften fordern Arbeitszeitverkürzung

Immer mehr Gewerkschaften fordern Arbeitszeitverkürzungen bei vollem Lohnausgleich. Das schadet nicht nur den Betrieben im Land, sondern am Ende auch der Tarifbindung.

Die Zeiten, in denen Deutschland als das Land galt, in dem am meisten gearbeitet wird, sind längst vorbei. Bei der durchschnittlichen Wochenarbeitszeit werden wir innerhalb der EU nur noch von Dänemark und den Niederlanden unterboten. Dennoch hält sich die Forderung nach noch weiteren Verkürzungen hartnäckig - aktuell bei den Tarifverhandlungen der Lokführer, aber auch in der Metall- und Elektroindustrie. Hier wird sogar eine Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich diskutiert. 
 
Eine gefährliche Forderung, die nicht nur schnell auf andere Branchen ausstrahlt, sondern auch bei den Betrieben erhebliche Probleme verursacht. So wird die bei vielen Unternehmen bereits angespannte Personalsituation durch zusätzliche Arbeitszeitverkürzungen weiter verschärft und bei vollem Lohnausgleich zudem die Personalkosten in die Höhe schnellen. Arbeit würde in Deutschland noch teurer und die Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen weiter eingeschränkt. Da insbesondere kleine und mittlere Unternehmen die Vier-Tage-Woche bei vollem Lohnausgleich unmöglich stemmen können, wird letztendlich auch die Tarifbindung in Deutschland weiter abnehmen. Mit ihrer Forderung sind die Gewerkschaften also auf dem Holzweg. 


 
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