Ich bin Unternehmerin geworden, weil ...

Boos ...ich Herausforderungen liebe, neugierig bin und Verantwortung gerne selbstbestimmt übernehme. Die Übernahme, die Weiterführung und der Ausbau eines traditionsreichen Familienunternehmens ist eine Herzensangelegenheit.

Mein erster Erfolg war ...

das erste Jahr nach dem Studium. Mit 22 Jahren in einer Männerdomäne zu bestehen und sich langsam aber sicher Anerkennung zu sichern.

Welche Tugend halten Sie für völlig überschätzt?

Toleranz, wenn sie alles toleriert und kritiklos anerkennt und dazu führt, Konflikten aus dem Weg zu gehen.

Und welche für unterschätzt?

Respekt und Wertschätzung.

Welchem Menschen möchten Sie gerne einmal begegnen?

Gerne würde ich den Dalai Lama treffen. Seine Neugier, Bescheidenheit, Weisheit, sein Charisma und seine Empathie sind erstrebenswert.

Wenn man Ihnen vier Wochen freie Zeit schenken würde, wohin würden Sie reisen?

Nach Bali.

Wenn Sie 1 Mio. Euro zur Verfügung hätten, die Sie nicht in die Firma stecken dürften, was würden Sie damit machen?

Ich würde in Betongold investieren und einen Teil an soziale Einrichtungen spenden.

Über welches Talent würden Sie gerne verfügen?

Hellseherische Fähigkeiten.

Sie dürfen ein neues Gesetz schaffen. Wie sähe das aus?

Ich bin für Regeln – jedoch mit Augenmaß, weniger ist manchmal mehr. Die Eigenverantwortung des Einzelnen verliert sich bei hoher Regelungs- und Dokumentationswut!

Vor allem in unserer Branche, der Bauindustrie, treffen sich EU-, Bundes- und Landesgesetze und eine Fülle von Verordnungen, Normen und Amtsanweisungen. Etwa Abfall- oder Vergabegesetze. Diese widersprechen sich oft und können nicht wirklich gelebt werden. Unsere Auftraggeber, aber auch wir als Auftragnehmer und unsere Geschäftspartner werden dadurch stark in unserer wirtschaftlichen Entwicklung gehemmt. Unter die Räder gerät dabei oft der Mittelstand.

Was steht auf der Liste von Dingen, die Sie in diesem Leben noch machen möchten, ganz oben?

Meine Kinder als neugierige, durchsetzungsstarke und empathische Unternehmer zu erziehen, die Freude an ihrem Wirken haben. Das Feuer in ihnen für diese Branche zu entfachen, ist eines meiner Lebensziele.

Was wollten Sie als Kind werden?

Schon immer habe ich den Umgang mit Zahlen geliebt und mich rege an Veränderungsprozessen beteiligt. So ein wenig „bestimmen“ wollte ich wohl schon immer…

Wie kann man Ihnen eine Freude bereiten?

Ich bin der festen Überzeugung, dass jeder sein Leben, seine Entwicklung selbst in die Hand nehmen muss. Daher sollte man nicht auf die Bereitschaft anderer bauen, Freude zu schenken. Zeit mit der Familie und mit Freunden bereitet mir Freude – aber natürlich auch ein ernst gemeintes Lob.