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19.08.2016

Familienunternehmer zur Integration von Flüchtlingen: Wettlauf gegen die Zeit

Lutz Goebel: Triale Ausbildung für Sprache und Qualifikation

Bundeskanzlerin Angela Merkel hat an die Unternehmen appelliert, mehr für die Integration von Flüchtlingen in den Arbeitsmarkt zu tun. Regierung und Wirtschaft müssten darüber nachdenken, wie gemeinsam noch mehr getan werden könnte.  
 
„Die größten Hindernisse bleiben Sprache und Qualifikation“, erklärt Lutz Goebel, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER. „Auf dem Flüchtlingsgipfel müssen Lösungsansätze dafür gefunden werden, und dass nicht nur im Gespräch mit Großkonzernen; sondern auch mit dem Mittelstand und den Familienunternehmen. Diese große Herausforderung stemmt man nur durch eine gemeinsame Anstrengung.“
 
Unser Vorschlag ist, die duale zu einer trialen Ausbildung zu erweitern. Neben praktische Ausbildung und Berufsschule wird als dritte Komponente der theoretische und praktische Spracherwerb im Betrieb vorgeschaltet. Diese triale Ausbildung für Flüchtlinge dauert dann vier statt drei Jahre. „Kein Amt und keine Sprachschule können diesen Rundum-Service bieten. Doch für die Betriebe bedeutet das viel Zeit und Geld. So müssen Sprachlehrer gesucht sowie Mitarbeiter ab- bzw. neu eingestellt werden, die die Flüchtlinge betreuen“, so Goebel. Die Gesellschaft beteiligt sich an den Kosten mit einer Teilfinanzierung. Angedacht sind 1.000 Euro pro Monat pro Flüchtling für die ersten beiden, besonders kostenintensiven Ausbildungsjahre. Die Summe wird über einen Dienstleistungsvertrag zwischen Kommune und Unternehmen vergeben.
 
Goebel weiter: „Integration über Arbeit ist ein Wettlauf gegen die Zeit. Wenn die abläuft, gehen Menschen an Parallelgesellschaften verloren – sei es durch Lethargie, Kriminalität oder Terrorismus. Zeit spielt auch eine Rolle für die öffentlichen Haushalte und sozialen Sicherungssysteme, wenn zu viele Flüchtlinge im Hartz-IV-System verharren. Langfristig wären drastische Steuererhöhungen die Folge. Das will niemand.“

 
 
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