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11.02.2021

Familienunternehmer: Ohne Stufen-Öffnungsplan droht Willkür

Reinhold von Eben-Worlée kritisiert das Fortführen des Pauschal-Lockdowns

Gestern hat sich die Runde um Bundeskanzlerin Angela Merkel auf neue Corona-Beschlüsse geeinigt. Ändern wird sich wenig bis gar nichts. Trotz vorgestellter Stufenpläne einiger Landesregierungen fehlt jegliche Öffnungsperspektive. Wirtschaft und Gesellschaft brauchen Orientierung, geboten wird ihnen nur eine Hinhaltetaktik par ex­cel­lence. Es ist höchste Zeit für einen Corona-Wirtschaftsgipfel, auf dem Politik und Wirtschaft Öffnungsperspektiven gemeinsam erarbeiten.

„Die exklusive Öffnung nur für Friseur-Salons ist eine völlig willkürlich getroffene Entscheidung, die zeigt, dass Corona den Regierenden immer mehr über den Kopf wächst“, kritisiert Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER. „Wenn die Ministerpräsidenten und die Kanzlerin keine abgestuften Kriterien für einen Öffnungsplan erarbeiten, wer bei welcher Corona-Inzidenz wieder öffnen darf, tappen sie mit ihren Beliebigkeitsentscheidungen wie mit den Friseuren in die Glaubwürdigkeitsfalle“, warnt von Eben-Worlee. „Denn entweder waren die Friseure schon vorher systemrelevant und hätten nicht geschlossen werden dürfen oder die Gefahr, sich beim Friseur mit Mutationen anzustecken, wird von der Regierung als gering eingestuft. Aber warum sollen dann Kontakte in anderen Unternehmen bei größerem körperlichen Abstand gefährlicher sein?“
 
Eben-Worlée weiter: „Auch hatte die Bundesregierung bislang kommuniziert, dass wenn die Inzidenz unter 50 sinke, der Lockdown spürbar gelockert werde. Nun, da die Inzidenz von 50 in Blickweite kommt, da wird der neue Hoffnungswert auf 35 herabgestuft. Bei Unterschreitung dieser Inzidenz wird nach dem gestrigen Beschluss aber nur der Einzelhandel wieder geöffnet. Für die Öffnung aller anderen Unternehmen, die vom Lockdown betroffen sind, wurden keinerlei Kriterien vereinbart. Das erzeugt nicht nur den Eindruck von Willkür, sondern auch von Planlosigkeit.“
 
Dabei wurde beim Corona-Gipfel am 19. Januar bereits verbindlich vereinbart, einen Stufen-Öffnungsplan unter Führung des Bundeskanzleramtes auszuarbeiten. „Drei Wochen später liegt aber nichts vor und es wird diese so immens wichtige Aufgabe erneut verschoben. Was ist da los? Es wird allerhöchste Zeit für einen Corona-Wirtschaftsgipfel, auf dem wir gemeinsam mit der Bundesregierung Kriterien für eine Öffnungsstrategie und das Wiederanfahren der durch den Lockdown stark geschädigten Wirtschaftsbetriebe ausarbeiten“, fordert von Eben-Worlée.

 
 
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