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23.08.2018

Familienunternehmer: Landwirte sollten für ihre Risiken haften

Reinhold von Eben-Worlée: Keine andere Branche wird so üppig subventioniert

Bundeslandwirtschaftsministerin Julia Klöckner hat gestern bekannt gegeben, dass die Landwirte in Deutschland aufgrund der Dürre rund 340 Millionen Euro staatliche Hilfen erhalten werden. Reinhold von Eben-Worlée, Präsident des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER: „Die Einheit von Risiko und Haftung ist eines der Grundprinzipien der Sozialen Marktwirtschaft. Für die Landwirtschaft in Deutschland scheint dies allerdings nicht zu gelten. Nicht die Landwirte tragen das Risiko, sondern die Steuerzahler.“

Neben den Sonderhilfen von 340 Millionen Euro erhält die Landwirtschaft allein im Jahr 2018 insgesamt 11,2 Milliarden Euro Subventionen, als Direktzahlungen, für die Kranken- und Unfallversicherung, für die Alterssicherung usw. Noch nicht eingepreist sind da die Subventionen für aufgestellte Windkrafträder oder Solaranlagen. Zusätzlich wendet die Europäische Union jährlich 50 Milliarden Euro auf, um den Landwirten des Kontinents zu helfen. Damit ist die Landwirtschaft der größte Profiteur des EU-Haushalts.
 
„Kaum eine andere Branche wird so üppig subventioniert – und schafft es gleichzeitig, so effizient die Risiken auf die Steuerzahler abzuwälzen“, kritisiert von Eben-Worlée. „Auch Landwirten ist es möglich, sich gegen wetterbedingte Risiken zu versichern. Wie alle anderen Unternehmer sollten auch Landwirte privatwirtschaftlich ihr Risiko einpreisen, abschätzen und selbständig die für sie beste Strategie wählen. Allerdings scheint sich die Landwirtschaftslobby ihrer politischen Macht sehr wohl bewusst zu sein und davon auszugehen, dass im Zweifel Staatshilfen in Form von Steuergeldern fließen.“

 
 
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