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12.01.2018

Familienunternehmer: Große Koalition wird auf dem Rücken der Arbeitgeber verhandelt

Reinhold von Eben-Worlée kritisiert Zurück zur Parität und die damit verbundenen steigenden Sozialabgaben

Berichten zufolge haben sich die Spitzen von Union und SPD auf die Rückkehr zur Parität bei den Krankenkassenbeiträgen für Arbeitgeber und Arbeitnehmer geeinigt. Betroffen davon sind die Zusatzbeiträge von rund ein Prozent, die aktuell allein von den Arbeitnehmern getragen werden.  
Reinhold von Eben-Worlée, Bundesvorsitzender des Verbands DIE FAMILIENUNTERNEHMER: „Die große Koalition wird auf dem Rücken der Arbeitgeber verhandelt. Die Lohnzusatzkosten steigen weiter und machen Arbeit in Deutschland noch teurer. Dabei vergessen die Verhandlungsführer, dass es die Arbeitgeber sind, die für jeden ihrer Arbeitnehmer sechs Wochen lang die Lohnfortzahlung im Krankheitsfall übernehmen. Das sind rund 50 Milliarden Euro jährlich, die sich die Krankenkassen sparen. Die Krankenkassen haben ähnlich wie der Staat ein Ausgaben- und kein Einnahmenproblem. Der individuelle nicht-paritätische Zusatzbeitrag führt zu mehr Wettbewerb unter den Krankenkassen. Fällt diese Disziplinierung weg, hat das weitere Kostensteigerungen zur Folge.“
 
Von Eben-Worlée weiter: „Darüber hinaus wird es spannend, wie die zukünftige Regierung es schaffen will, die Sozialabgaben unter 40 Prozent stabil zu halten. Mit einer Absenkung der Beiträge zur Rente und der Arbeitslosenversicherung schien Deutschland auf einem guten Weg. Diese Effekte verpuffen nun. Die Lohnkosten steigen stärker als die Produktivität und darunter leidet die Wettbewerbsfähigkeit der Betriebe im internationalen Vergleich. Enttäuschend ist auch, dass der Soli nur schrittweise und nicht für alle abgeschafft werden soll.“

 
 
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